Ich wusste gar nicht wie mir geschah, da alles so wahnsinnig schnell ging. Er ließ mir nicht einmal die Zeit zu antworten, sondern verwschwand dann einfach. Ging es darum, dass er nicht mehr fühlen wollte oder darum dass er mich nicht mehr wollte? Ja, diese Frage kreiste mir unendlich oft im Kopf rum. Obwohl er längst weg war, stand ich noch immer wie angewurzelt dort und rührte mich nicht. Ich fühlte mich wie betäubt. Der Schock ließ nach und der Schmerz, den ich am liebsten heraus geschrien hätte kam immer mehr hervor. In diesem Moment hätte ich mir wohl auch gewünscht nichts fühlen zu können, denn es war kaum zu ertragen. Langsam, nur langsam trugen mich meine Beine letzten Endes doch wieder zurück ins Haus dessen Tür ich hinter mir schloss. Doch kaum hatte ich das geschafft, sank ich auf den Boden und ließ meinen Tränen freien Lauf. Was sollte ich nur tun? Was war nun richtig und was falsch? Ich wusste es nicht mehr, ich wusste gerade gar nichts mehr. Zitternd und mit Tränen überflutetem Gesicht saß ich nun dort eine Weile ohne mich zu regen. Die ganzen Erinnerungen der letzten zwei Jahre mit ihm schossen mir immer wieder durch den Kopf, was alles nur schlimmer statt besser machte.
Doch ich wollte nicht ewig hier sitzen und mich selbst bemitleiden. Was sollte das schon bringen? Nach etwa einer Stunde beruhigte ich mich langsam wieder und raffte mich mit letzter Kraft auf um mich nach oben im mein Zimmer schleifen.