Da Damon nun bereits seit 2 Tagen spurlos verschwunden war und sich nicht einmal meldete, geschweige denn ans Handy ging war ich draußen, auch wenn es recht kalt war, etwas herum gelaufen. Ein wenig einsam fühlte ich mich ja schon. Bonnie war nicht da, Caroline war mit Tyler beschäftigt, Stefan und Damon waren nicht da, wobei ich mir um Stefan immernoch große Sorgen machte und Jeremy war auch ständig unterwegs. Alles schien so normal, seit alle weg waren und ich dachte immer, dass es das wäre was ich mir wünschen würde, doch es gefiel mir ganz und gar nicht. Zumindest nicht auf diese Art und Weise. Zu allem Überfluss durfte ich mir nun auch Sorgen um Damon machen. Seufzend schlenderte ich weiter durch die Straßen. Vielleicht hatte ich Hoffnung, irgendjemanden wieder zu treffen, wenn möglich aber niemanden der mich umbringen wollte. Doch selbst wohin ich lief, nahm ich gar nicht mehr wahr. Ich fühlte mich wie in einer Art Trance, meine Beine bewegten sich ohne, dass ich es ihnen erlaubte oder befahl. Mein Glick war die ganze Zeit über gesenkt und mein Gesicht erhob sich nur wenige Male um in entgegen kommende Gesichter zu blicken, ahnungslose Gesichter. Niemand hier ahnte etwas von der großen Bedrohung die dort draußen nur darauf wartete zu zuschlagen. Doch sie würden es sowieso nicht glauben. Klaus würde so oder so irgendwann herausfinden, dass ich noch lebte und er würde zurückkehren, da war ich mir ganz sicher. Ich hoffte nur, dass Stefan dann bei ihm sein würde..lebendig.
Kaum, dass ich es bemerkt hatte stand ich plötzlich wie versteinert vor der Salvatore Pension. Verwirrt sah ich mich um, da ich davon ausgegangen war ich wäre mitten in der Stadt gelaufen und nicht so weit abseits. Ob es wohl einen Grund dafür gab, dass meine Beine mich hierher trugen? Oder war es mein Unterbewusstsein welches mir einen Streich spielen wollte? In der einen Sekunde fragte ich mich nur ob Damon oder vielleicht Stefan wieder da wären. Ich wollte daran glauben, so unwahrscheinlich es auch war. Klingeln tat ich nicht, immerhin kannte ich das Haus fast besser wie mein eigenes. Da die Tür offen war, trat ich langsam über die Türschwelle und spürte wie mein Herz immer schneller schlug.
"Damon? Stefan?"
Rief ich in das riesen Haus und wartete hoffnungsvoll auf eine Antwort. Es wäre mir auch egal gewesen, wenn Klaus hier gewesen wäre, solange Stefan bei ihm wäre.
"Hallo?"
Fragte ich erneut während ich nur mühseelig mit kleinen Schritten durch den Raum lief.
Nachdem Caroline mich im Grill einfach sitzen gelassen hatte, was ich ihr aber nicht übel nahm, war ich noch eine Weile nachdenklich durch die Stadt geirrt. Weder Stefan noch Damon gingen mir wirklich aus dem Kopf. Ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass ich dabei war beide zu verlieren. Dabei bedeuteten mir beide so wahnsinnig viel. Nach langem überlegen beschloss ich noch einmal mit Damon zu reden. Ich wollte nicht, dass es so zwischen uns war. Auch wenn mich das vielleicht egoistisch aussehen ließ, aber ich brauchte ihn - besonders jetzt.
Eigentlich war es ein Wunder, dass ich noch nicht umgekippt war. Hätte ich nicht eigentlich total müde sein müssen? Es war immerhin mitten in der Nacht und der Tag war ziemlich anstrengend gewesen. Trotzdem fühlte ich mich hellwach.
Nachdem ich nun wieder vor der riesen Slavatore Pension stand traute ich mich gar nicht so richtig rein zu gehen. Was wenn er mich überhaupt nicht sehen wollte? Ich seufzte. Manchmal hätte ich wirklich gerne gewusst, was so in Damon's Kopf rum ging. Dann hätte ich ihn viel besser einschätzen können. Ich atmete einige Mal tief durch und ging dann einfach rein. Die Tür war sowieso nie abgeschlossen.
"Damon?"
Rief ich fragend und schloss die Tür hinter mir wieder. Ich konnte mir vorstellen, dass er nicht damit gerechnet hatte mich heute nochmal zu sehen, wissen tat ich es aber nicht. Ich blieb im Flur stehen und wartete auf eine irgendeine Reaktion von seiner Seite.
Ich sah Katherine noch böse hinterher, schüttelte aber nur den Kopf. Ich hatte im Moment weder den Kopf noch die Nerven dafür mich großartig mit ihr anzulegen. Kurz sah ich zu Boden und sah mir die Schweinerei an die Katherine angerichtet hatte. "Biest.", murmelte ich nur vor mich her und rieb mir die Schläfen als ich jemanden nach mir rufen hörte. Die Stimme erkannte ich sofort. Jedoch hatte ich nicht damit gerechnet Elena heute nochmal zu Gesicht bekommen. Ich hatte mich echt wie der letzte Vollidiot aufgeführt. Obwohl es meiner Meinung nach immernoch das Beste war. Stefan passte viel besser zu ihr und das musste ich einfach akzeptieren.
Ich horchte kurz auf aber Katherine schien sich aus dem Staub gemacht zu haben. Ein paar Augenblicke stand ich reglos da und überlegte einfach nicht zu antworten, konnte aber nicht anders. Langsam verließ ich das Wohnzimmer und ging zum Flur, von wo aus ich ihre Stimme gehört hatte und blieb dann im Türrahmen stehen.
"Hast du was vergessen?", fragte ich dann trocken und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie sah müde aus. War sie die ganze Nacht unterwegs gewesen? Fast hätte ich meine Prinzipien über den Haufen geworfen und sie einfach umarmt. Ich riss mich aber zusammen und rührte mich nicht vom Fleck.
"Wow, das nenne ich mal eine herzliche Begrüßung."
Murmelte ich und kniff die Augen zusammen. Unöflicher gings ja schon fast gar nicht mehr, aber was hatte ich auch erwartet? Anscheinend alles nur das nicht. Ich hätte ein "Was machst du denn hier?" oder so erwartet. Anscheinend wollte er mich wirklich nicht mehr bei sich haben.
"Ich wollte eigentlich.. mit dir reden."
Gestand ich dann und sah ihn einfach an. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich zwar mit ihm reden wollte, doch was ich sagen sollte.. darüber hatte ich mir natürlich keine Gedanken gemacht.
"Ich will nicht, dass es so zwischen uns ist. Ich werde dir nicht einfach aus dem Weg gehen nur weil es so am einfachsten wäre. Ich weiss.. dass dich meine Anwesenheit vielleicht ein bischen verletzt, aber deswegen können wir uns nicht ewig aus dem Weg gehen."
Murmelte ich etwas verunsichert und seufzte. Verstand er nicht, dass ich ihn genauso brauchte wie Stefan? Vielleicht war es wirklich egoistisch das zu sagen, weil es so rüber kam als wären mir seine Gefühle völlig egal was aber gar nicht stimmte. Sie waren mir alles andere als egal. Ich war immerhin nicht Katherine.
Ich beschloss einfach meine Gefühle wieder beiseite zu stellen. Was blieb mir auch anderes übrig? Also hörte ich ihr einfach nur zu und nickte dann. "Okay.", erwiderte ich daraufhin nur und zuckte mit den Schultern. Was anderes viel mir in dem Moment dazu nicht ein. Ich hatte beschlossen, dass Stefan besser zu ihr passt und dabei blieb ich auch. War es nicht schon immer so gewesen? Zu kamen die Frauen wenn sie die Gefahr suchten oder ihren Spaß haben wollten. Wenn es aber um Gefühle ging zogen sie meinen Bruder vor. Eigentlich hätte ich ihn dafür verachten müssen, aber ich tat es nicht.
Ich war immernoch sauer, dass er mal wieder versuchte meine Fehler auszubügeln und sich selbst Klaus ausgeliefert hatte. Ich wollte ihm auf gar keinen Fall etwas schuldig bleiben.
"Ich glaube was uns betrifft ist momentan nicht so wichtig.", sagte ich und hob eine Augenbraue. "Wir sollten uns lieber erstmal darum kümmern meinen werten Herr Bruder zur Vernunft zu bringen.", erklärte ich knapp, bevor ich mich umdrehte.
"Und dabei ist es keine große Hilfe, wenn du nachts allein durch Mystic Falls läufst. Erst recht nicht jetzt wo dieser Bastard Klaus wieder da ist.", fügte ich leicht verärgert hinzu und machte eine leichte Kopfbewegung um ihr zu verstehen zu geben, dass sie mitkommen sollte, bevor ich zurück ins Wohnzimmer ging.
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