Ich erstarrte kurz und dachte einen Augenblick nach bevor ich ihr antwortete. Diesen Augenblick nutzte Damon prompt um mir die Flasche wieder wegzunehmen, ich warf ihm einen bösen Blick zu und wendete mich dann wieder an Elena.
"Lass mich raten, du hast den reizenden Stefan getroffen.", sagte ich leicht belustigt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Kein Wunder warum sie so schlecht aussah. Musste kein schönes Treffen gewesen sein. Jedoch wunderte es mich nicht sonderlich. Ich kannte 'The Ripper'. Ich hatte Stefan damals oft genug beobachtet
Ich setzte mich auf den Wohnzimmertisch und legte den Kopf leicht zurück.
Es passte mir gar nicht, dass Klaus so früh schon zurück war.. Auch wurde ich nicht wirklich daraus schlau warum er Mystic Falls überhaupt verlassen hatte und noch viel weniger warum er zurück war.
Was gab es hier in der Stadt noch was in interessierte? Er glaubte Elena sei nicht mehr am Leben und extra um mich zu quälen hätte er sich nicht die Mühe gemacht, persönlich herzukommen, sondern hätte wie so oft irgendjemand anderes geschickt.
"Hat Stefan angedeutet was Klaus hier will?", fragte ich dann nach einer ganzen Weile ohne Elena dabei anzusehen.
War das alles was ihm Sorgen bereitete? Anscheinend hatte er ebenfalls genug von mir, denn genau so verhielt er sich gerade. Das verletzte mich, jedoch wollte ich mir nichts anmerken lassen. Obwohl, das wäre auch nicht mehr aufgefallen. Ich presste meine Lippen zusammen und sah erst kurz zu Damon, danach erneut zu Katherine.
Als sie Stefan erwähnte schluckte ich leicht, sagte dazu aber nichts weiter. Sie konnte sich die Antwort wohl denken, denn es war mehr als offensichtlich. Woher sollte ich es auch sonst wissen? Wäre ich Klaus persönlich begegnet, wäre ich wohl kaum jetzt hier. So langsam erschien mir die Möglichkeit mich Klaus einfach auszuliefern so gar recht sympathisch. Was sollte schon passieren? Entweder würde ich sterben oder eben nicht. Schien niemanden wirklich zu interessieren, zumindest kam es so rüber. Seufzend blieb ich stehen und schüttelte auf ihre Frage hin den Kopf.
"Nein..hat er nicht. Ihm war wohl nicht so nach plaudern."
Meinte ich und versuchte dabei so emotionslos wie möglich zu wirken.
"Ich wollte dich bzw euch das nur wissen lassen. Also seid bitte vorsichtig. Vorallem du, Damon."
Ich sah nun wieder zu ihm und war im Begriff wieder zu gehen, da er anscheinend ziemlich genervt war..vielleicht auch von mir. Am liebsten hätte ich darüber mit ihm geredet, doch das wäre jetzt nicht angebracht. Katherine musste nicht alles mitbekommen.
Ich hatte keine Ahnung, was in Elenas Kopf vorging. Wenn ich gewusst hätte, dass sie darüber nachdachte sich Klaus auszuliefern, hätte ich alles getan um es ihr auszureden. Aber so blieb ich einfach ruhig sitzen, lehnte mich zurück und nahm einen Schluck aus der Flasche.
"Oh komm schon, Elena", meinte ich theatralisch. "Ich bin immer vorsichtig." Mit diesem Worten stand ich auf, stellte die Flasche auf dem Tisch ab und ging an Elena vorbei, wobei ich ihr einen intensiven Blick schenkte. Mein Weg führte mich zur Tür und im Vorbeigehen schnappte ich mir noch meine Autoschlüssel.
"Also ihr Süßen, ich verschwinde jetzt mal." Meinte ich und ließ die Schlüssel in meiner Hand klimpern. "Alles was ihr hier kaputt macht, müsst ihr auch ersetzen." Fügte ich dann mit einem Blick auf Katherine hinzu.
Ich wusste nicht genau, was ich zu Elena sagen oder wie ich mit ihr umgehen sollte, ich brauchte erstmal ein bisschen Zeit um nachzudenken. Ich sah die beiden ein letztes Mal an und verließ dann das Haus.
Nicht so wichtig? Das klang eher nach 'Es war wichtig, aber ich will es nicht sagen', aber gut, ich ließ das einfach mal so stehen. Ich hatte ihn schon praktisch genötigt nicht zu gehen, da musste ich ihm nicht noch seinen letzten freien Willen nehmen. Es war komisch, dass er mir so gar, auch wenn mir eigentlich nicht danach war, ein leichtes Grinsen auf die Lippen zauberte.
"Jaa ist ja gut, ich geh ja schon."
Kicherte ich und leistete seiner "Bitte", was eher eine Art Befehl war, folge. Ich wollte auch nicht die ganze Zeit nur trauern, das war nicht meine Art. Im Haus angekommen lief ich direkt durchs ins Wohnzimmer und zog meine Jacke aus.
"Hättest du ein Problem damit, wenn ich heute Nacht hier bleibe?"
Fragte ich vorsichtig und fuhr mir mit einer Hand durchs Haar welches ich nach hinten strich. Ich fragte lieber, wenn es ihm nicht recht war konnte ich natürlich später auch wieder gehen. Ich war nur momentan ungerne allein. Natürlich hätte ich auch zu Bonnie oder Caroline gehen können, doch hielt mich irgendetwas hier bei Damon. Ich fühlte mich wohl bei ihm und er brachte mich zum lächeln, was ich wirklich brauchen konnte. Ich wollte heute auch nicht über Stefan oder Klaus sprechen. Dafür war noch genug Zeit. Grinsend setzte ich mich auf das Sofa und griff nach der Flasche Alkohol die noch immer auf dem Tisch stand.
"Sag mal.. wo warst du eigentlich die letzten Tage?"
Fragte ich dann neugierig bevor ich einfach einen Schluck trank. Ich hoffte einfach mal, dass er nichts dagegen hatte. Eigentlich war ich ja kein großer Freund von Alkohol, doch heute war es mir wie gesagt egal.
Ich ging hinter Elena her ins Haus, nahm ihr ihre Jacke ab und hängte sie im Wohnzimmer angekommen über eine Stuhllehne. Dann setzte ich mich ihr gegenüber in einen Sessel und hob eine Braue als sie nach dem Alkohol griff, sagte aber nichts weiter dazu.
Bei ihrer Frage blinzelte ich kurz und schüttelte dann den Kopf. "Nein.. bleib ruhig." Erwiderte ich und lächelte sanft. Ich konnte verstehen, dass sie nicht gerne allein sein wollte. Und ehrlich gesagt war es mir auch lieber wenn ich wusste, dass sie in Sichherheit war.
Ich lehnte mich zurück, wobei ich sie nicht aus den Augen ließ und überlegte hin und her, wie ich mit ihr umgehen sollte. Dazu ihr aus dem Weg zu gehen war ich scheinbar nicht in der Lage, aber so würde sich nie etwas ändern. Die Frage war, ob ich überhaupt wollte, dass sich etwas änderte.
"Außerhalb der Stadt", erwiderte ich knapp, als sie fragte, wo ich gewesen war. Ich glaubte nicht, dass es für sie sonderlich interessant sein würde zu wissen, wo ich mich herumgetrieben hatte.
Einen Moment lang herrschte Stille. Ich wusste nicht genau ob die Art, wie ich sie musterte unangenehm für sie war, aber ich konnte meinen Blick auch nicht abwenden. "Elena.." Begann ich dann wieder und räusperte mich kurz. "Es tut mir Leid, was ich da draußen gesagt habe. Ich wollte dich nicht verletzen."
Bildete ich mir das ein oder wirkte er irgendwie verunsichert? Er schien so nachdenklich. Manchmal wünschte ich wirklich ich könnte in seinen Kopf hinein schauen um zu wissen was in ihm vor ging. Trotzdem war ich froh, das sich bleiben durfte. Seine Antwort auf meine Frage fiel ebenfalls eher knapp aus. Ich fragte mich ob er dachte er wäre mir egal, denn so kam es fast rüber. Die ganze Zeit überlegte ich hin und her was ich sagen sollte. Es sollte nicht so komisch zwischen uns sein. Das machte mir mehr aus, als ich es mir gewünscht hätte. Jedoch ließ ic meinen Blick ebenfalls nicht von ihm ab. Gerade als ich erneut an der Flasche ansetzen wollte, sagte er doch wieder etwas. Seine Worte überraschten mich etwas, denn mit einer Entschuldigung hatte ich nicht gerechnet. Ich senkte kurz meinen Blick, sowie die Flasche und seufzte leicht.
"Hast du... es denn so gemeint?"
Fragte ich wobei mein Herz wieder etwas schneller schlug. Ja, die Antwort machte mir etwas Angst, jedoch sollte ich es wohl wissen, wenn es so war und wenn ja wollte ich ausserdem wissen warum sonst würde mir das keine Ruhe mehr lassen.
Ich war mir nicht sicher, ob sie daran interessiert war ein Gespräch mit mir zu führen. Wenn ich sie gewesen wäre, hätte ich mich einfach schlafen gelegt ohne dieses Arschloch von Vampir dass hier gemütlich in seinem Sessel saß auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Aber sie tickte nunmal ganz anders als ich, und um ehrlich zu sein war ich froh, dass sie mir nicht die kalte Schulter zeigte, nachdem ich vorhin so mies zu ihr gewesen war. Elena war nicht der Typ, der jemanden verletzte. Zumindest nich absichtlich. Sie konnte ja nicht wissen wie sehr es mir zusetzte sie mit Stefan zu sehen oder auch nur über ihn reden zu hören - aber wahrscheinlich konnte sie es sich denken. Ich verfluchte mich selbst dafür, dass es für alle so offensichtlich zu sein schien, dass mir etwas an diesem Mädchen lag.
Bei ihren Worten runzelte ich leicht die Stirn und schluckte kurz. Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte.
"Glaubst du wirklich, das war so gemeint? Aus meinem Mund?" Meinte ich schließlich, stand auf und ging zu ihr herüber. Ich setzte mich dicht neben sie, sodass sich unsere Schultern berührten und strich ihr dann sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du kennst mich schlecht, Elena."
Ich überlegte kurz als er das sagte. Eigentlich hatte er ja recht, ich hätte es besser wissen sollen oder? Immerhin hatte er doch oft genug bewiesen, dass ich ihm nicht egal war und doch hatte ich seinen Worten vorhin glauben geschenkt. Als er aufstand und zu mir rüber kam, wich ich nicht zurück, sondern sah ihn einfach an. Seine Berührung tat gut, auch wenn ich mi so etwas selbst selten gerne eingestand.
"Es tut mir leid. Ich hatte einfach.. Angst es könnte wahr sein."
Gestand ich flüsternd und sah ihm in die Augen. Wobei ich mich selbst irgendwie überraschte. Warum machte es mir solche Angst ihn zu verlieren? Lag es einfach nur an diesem Emotionsreichem Tag oder war es schon eine ganze Weile so? Ich konnte ja nicht leugnen, dass wir uns mit der Zeit immer näher gekommen waren, doch ließ er mich plötzlich mich selbst Fragen wie nahe eigentlich.
"Du.. bist mir wichtig, Damon. Ich will.. dass du das weisst. Vielleicht.. hab ich dir das nicht oft genug gesagt oder gezeigt, aber das bist du und das wirst du auch immer sein."
Versicherte ich ihm und nickte noch einmal bestätigend. Ich wollte einfach, dass er daran keine Zweifel hatte. Wir hatten zwar oft verschiedene Ansichten und er konnte manchmal ein ziemlicher Arsch sein, aber trotz allem wollte ich ihn nicht mehr missen geschweige denn verlieren.
Ich lachte leise. "Liegt dir etwa so viel an mir?" Scherzte ich und leckte mir über die Lippen. Ich versuchte, sie aufzumuntern weil ich nicht wollte, dass sie mich weiterhin so traurig ansah. Das konnte ich wirklich nicht ab.
Doch bei ihren nächsten Worten wich das Lächeln von meinen Lippen und ich sah sie nur an, nicht sicher, was ich erwidern sollte.
"Elena.." Murmelte ich, schüttelte dann leicht den Kopf und stand auf. Ich konnte einfach nicht mehr in diese Augen blicken, sie machte mich total verrückt. Meine Reaktion entsprach wahrscheinlich nicht dem, was sie erwartet hatte..
Aufgebracht fuhr ich mir durchs Haar, steckte dann die Hände in die Hosentaschen und blieb ruhig stehen, wobei ich ihr den Rücken zugewandt und den Blick auf den Boden gerichtet hatte. Was erwartete sie? Dass ich bei ihren Worten vor Freude einen Luftsprung machte? Verstand sie nicht, dass sie mir so nur unnötige Hoffnungen machte?
Ich biss mir hart auf die Unterlippe als er so reagierte. Ich hatte wohl etwas ziemlich dummes gesagt.. mal wieder. Ich konnte mir ja eigentlich denken woran es lag, doch was sollte ich denn tun? Sollte ich ihn einfach gehen lassen? Vielleicht wäre das am besten für ihn gewesen, denn das hier konnte ihn ja schlecht glücklich machen. Hatte er nicht schon genug gelitten? Wie konnte ich so egoistisch sein ihn bei mir zu halten obwohl ihm das vielleicht nur weh tat? Das war nicht fair von mir und irgendwie wurde mir das gerade richtig bewusst.
"Damon.."
Murmelte ich und tat mich schwer damit auszusprechen was ich sagen wollte. Auf der einen SEite wollte ich ihn nicht verlieren und auf der anderen Seite wollte ich ihn nicht unnötig quälen. Doch hatte ich das Gefühl, ich würde es bereuen, wenn ich ihn gehen lassen würde. Vielleicht weil ich mir meiner Gefühle nicht mehr sicher war. Ich liebte Stefan, doch schien ich irgendwie auch Damon nicht mehr so abgeneigt zu sein wie ich immer gedacht hatte. Trotzdem wollte ich ihn nicht weiter verletzen.
"Wenn.. es zu schmerzhaft für dich ist..in meiner Nähe zu sein..dann.. dann.."
fuhr ich fort, konnte es jedoch nicht aussprechen. Ich konnte nicht, so sehr ich mich auch bemühte. Es wollte mir nicht über die Lippen kommen. Vielleicht verstand er auch so, was ich ausdrücken wollte.
Ich biss mir auf die Unterlippe und atmete tief durch als sie meinen Namen sagte. Ich wollte mich wieder zu ihr umdrehen, zu ihr gehen und ihr sagen dass es mir Leid tat, dass ich falsch reagiert hatte.. Aber ich konnte nicht. was sie sagte machte mich traurig und wütend zugleich. Wütend darüber, dass ich selbst wenn ich es wollen würde ihren Worten niemals nachkommen könnte. Ich ballte die Hände zu Fäusten und schließlich konnte ich die ganzen Emotionen nicht mehr zurückhalten. Ich fuhr zu ihr herum, sah ihr in die Augen und hielt ihren Blick fest. Mein Atem raste und ich stieß den Tisch weg, der zwischen uns stand. Klirrend flog er zur Seite und mir entfuhr ein wütendes Schnauben. "Ich kann dich nicht loslassen, Elena!" Rief ich und fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen. Mir fiel auf, wie mein Atem vor Wut zitterte und ich versuchte, mich wieder zu beruhigen. Ich wollte Elena keine Angst machen, und ich wollte nicht dass sie ein falsches Bild von mir hatte.
Als ich mich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, hockte mich vor sie und legte eine Hand an ihre Wange. Langsam drehte ich ihren Kopf zu mir und sah ihr dann mit gequältem Gesichtsausdruck in die Augen.
"Ich liebe dich, Elena", flüsterte ich und merkte, wie mein Blick verschwamm. Kurz runzelte ich die Stirn und zog dann meine Hand wieder zurück.
Ich erschrak leicht, als er plötzlich so außer sich war, richtige Angst hatte ich jedoch nicht. Ich wusste, dass er mir niemals etwas tun würde und das war eine Sache an der ich auch nicht zweifeln würde. Trotzdem brach es mir irgendwie das Herz ihn so zu sehen. Nur wegen mir litt er so, das konnte man nicht leugnen. Genauso wie Stefan und Bonnie und auch Caroline. Alle sagten immer Stefan und Damon wären nicht gut für mich, doch langsam kam es mir so vor als wäre es eher umgekehrt. Ich konnte ihn so gut verstehen.. ich konnte Stefan auch nicht einfach so loaslassen, aber Damon genauso wenig. Obwohl ich ihn verstand fühlte ich mich machtlos. Ich konnte ihm weder helfen noch etwas sagen was es besser machen könnte. Ohne dass ich es richtig wahr nahm stiegen mir erneut Tränen in die Augen, jedoch weder vor Angst, noch vor Trauer oder Wut. Ich war einfach so hin und her gerissen zwischen beiden und ich konnte keinerlei Entscheidung treffen. Noch dazu fühlte ich mich das erste Mal.. nein eigentlich das zweite mal so. Es gab doch für mich nur Stefan oder nicht? Wann hatte sich daran etwas geändert? Ich sah ihn an und seine Worte gingen mir mitten ins Herz. Ja, ich konnte nicht leugnen dass ich das Verlangen verspürte "Ich liebe dich auch" zu sagen, doch es erschien mir gleichzeitig so falsch zu sein. Ausgerechnet jetzt.. ich wusste nicht ob es falsch oder richtig sein würde. Ob ich es damit nur schlimmer oder besser machen würde.
"Ich... ich li..."
Ich konnte nicht, auch wenn ich es wollte, ich bekam es nicht raus. Ich zitterte am ganzen Körper und mein heftiger Herzschlag konnte ihm gar nicht wirklich entgehen. Es war ja nicht das erste Mal, dass er das sagte, doch heute fühlte es sich für mich anders an. Ich konnte meine Gefühle kaum in Worte fassen. Vielleicht konnte ich es auch einfach nicht aussprechen, weil die Gefahr zu groß war damit alles kaputt zu machen. Ich hatte Angst davor mir einzugestehen, dass da nicht nur Stefan war, denn das machte alles so wahnsinnig kompliziert.
Doch als ich ihm weiter in die Augen sah wurde ich plötzlich ganz ruhig. Ich versuchte meinen Kopf frei zu bekommen und nur in diesem Moment zu leben. Nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft.
"Ich.. liebe dich auch.."
kam es plötzlich wie von selbst und schon im nächsten Moment konnte ich kaum fassen, dass ich das tatsächlich gesagt hatte, doch es wurde mir immer bewusster. Ich liebte sie beide und mir war klar, dass das sicher nichts Gutes verheißen würde, denn einem von beidem würde ich damit auf jeden Fall wehtun. Doch wäre es auch nicht fair gewesen es Damon zu verschweigen nach allem was war.
Als ich ihr Stottern hörte, hielt ich einen Moment die Luft an und beugte mich zu ihr vor. Würde sie es sagen? Und vorallem wenn ja- was würde es bedeuten? Doch sie sagte es nicht. Sie schaffte einfach nicht die Worte hervorzubringen, auf die ich so sehr hoffte. Enttäuscht wich ich zurück und stand wieder auf. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie mit sich kämpfte, doch das bedeutete nichts. Und selbst wenn sie es sagte, was würde es ändern? Was könnte es ändern? Trotzdem würde sie weiter an Stefan hängen. Ich wusste, dass sie ihn nicht loslassen konnte. Und ich konnte sie nicht loslassen.
Gerade wollte ich mich abwenden, als sie plötzlich doch die Worte hervorbrachte, die mir alles bedeuteten. Und was tat ich? Ich stand da und schaute zu ihr runter. Sah sie an, fassungslos. Sprachlos. Meine Lippen öffneten sich, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mein Kopf war leer. Dann atmete ich tief durch, schüttelte langsam den Kopf und ging dann rüber zur Tür.
"Ich glaube es wäre doch besser, wenn du gehen würdest.." Meinte ich und versuchte angestrengt, ihr nicht in die Augen zu sehen.
Ich wusste ich hätte es nicht sagen sollen. Ich hatte es gewusst und doch hatte ich es getan. Jetzt würde wahrscheinlich alles komplett den Bach runtergehen, aber wie viel schlimmer konnte es überhaupt noch werden? Ja, das war eine interessante Frage. Komischer Weise war ich doch enttäuscht über seine Reaktion obwohl ich doch gedacht hatte, dass ich nichts erwarten würde? Tja, da hatte ich mich wohl selbst reingelegt wie es schien. Seufzend nickte ich kaum merkbar und stand auf. Wenn er wollte, dass ich ging, dann würde ich gehen. Ich hätte mich selbst dafür schlagen können. Es schien fast so als wäre alles was ich tat falsch, egal was es auch war. Hätte ich nichts geantwortet wäre es sicher auch falsch gewesen. Aber gut, wenigstens hatte ich es einmal ausgesprochen. Ich griff dann nach meiner Jacke und zog sie mir über ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Was hätte ich auch sagen sollen? Ich wollte nicht das kleine anhängliche Ding sein, das man nicht los wurde.
"Es tut mir leid.."
Murmelte ich dann und sah doch wieder rüber zu ihm mit einem eher gequältem Lächeln auf den Lippen. Bevor ich zur Haustür lief nahm ich mir noch die Flasche Alkohol die immernoch im Wohnzimmer stand und machte mich dann auch auf den Weg wohin auch immer.
Ich lief eine Weile durch die Stadt, bevor ich dann schließlich wieder am Salvatore Anwesen vorbeikam.
Wie selbstverständlich öffnete ich die Tür und ging dann rein. Mein Gang führte mich auf direktem Wege
zum Schrank. Ich nahm mir eine Flasche Scotch raus und goss mir ein Glas ein.
Danach machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich und schlug die Beine übereinander.
Ich hob leicht erstaunt eine Augenbraue als ich merkte das Elena scheinbar nicht mehr hier war. Nicht das
ich was dagegen hatte. Leicht grinste ich und sah mich dann um.
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