"Ich würde deiner geliebten Elena nicht mal ein Haar krümmen okay?", sagte ich nun leicht genervt.
"Bei Klaus wär ich mir da nicht so sicher. Wenn er rausbekommt das sie noch am Leben ist, könnt ihr alle einpacken okay? Denn ich bezweifle stark das ihr Held Elijah noch so ein Elixier parat hat.", fügte ich trotzig hinzu und funkelte ihn böse an.
"Also zieh dir nicht meinen Unmut zu okay?" Ich schlug ihm den Drink aus der Hand und verließ dann das Wohnzimmer.
Ich war es leid. Elena hier Elena da. Mir hatte damals auch keiner geholfen. Im Gegenteil. Ich wurde einfach verraten und meinem Schicksal ausgeliefert. Aber nicht mit mir. Über die Jahrhunderte hinweg hatte ich gelernt, mir nichts mehr von einem Mann gefallen zu lassen.
"Okay? Ist das alles?"
Fragte ich etwas irritiert. Anscheinend hatte er mal wieder beschlossen so zu tun als wäre ihm alles egal. Vielleicht hätte ich vorhin auch gar nicht erst weg gehen sollen. Ich konnte so schlecht damit umgehen, wenn alle so kalt und abweisend zu mir waren. Aber was macht das schon? Ich konnte ihn schlecht zwingen mit mir darüber zu reden.
"Für mich ist das sehr wohl wichtig!"
Meinte ich dann und strich meine Haare nach hinten. Es war wirklich zum Haare raufen wie er so tat als wäre nichts gewesen. Was sollte ich tun um ihm begreiflich zu machen, dass er mir nicht weniger wichtig war als Stefan? Würde er an seiner Stelle stehen würde ich genauso alles dafür tun um ihn zu retten. Ich seufzte erneut lautstark und verdrehte leicht die Augen. Immerhin schickte er mich nicht direkt wieder weg. Das war ja schon mal ein kleiner Fortschritt.
"Schön. Und hast du schon eine Idee? Er scheint sich nämlich im Moment recht wohl zu fühlen."
Antwortete ich in genervtem Ton und zog dann erst einmal meine Jacke aus, auch wenn mir etwas kalt war.
"Wen interessiert das schon?"
Murmelte ich kaum hörbar, was eher für mich selbst bestimmt war bevor ich ihm ins Wohnzimmer folgte und mich auf das Sofa niederließ. Mich nervte gerade so ziemlich alles. Dass Klaus wieder da war sowieso, auch auch dass ich bei Stefan rein gar nichts ausrichten konnte. Da konnte man glatt denken, dass ich zu nichts zu gebrauchen war, denn anscheinend bekam ich ja nichts wirklich auf die Reihe.
Auf ihre Aussage hin winkte ich nur ab. Ich hatte im Moment keine Lust darüber zu diskutieren. Im Wohnzimmer schritt ich über das zerbrochene Glas hinweg und nahm mir ein neues aus dem Schrank. "Wenn du Stefan wirklich retten willst dann musst du ihm zeigen was er verlieren kann. Und das was ihm am wichtigsten ist, bist nunmal du. Provozier ihn. Lauf ihm nicht länger hinterher. Geb ihm einen Grund zurückkommen zu wollen.", erklärte ich während ich mir einen Gin einschenkte.
"Nur komm nicht wieder auf die dumme Idee dich irgendwie in Gefahr zu bringen. Sonst knebel ich dich eigenhändig und sperr dich in dein Zimmer ein.", sagte ich und sah dann kurz zu ihr auf, musste mir dann aber ein leichtes Grinsen bei dem Gedanken verkneifen. Ich drehte dann die Flasche wieder sorgfältig zu und stellte sie zurück an ihren Platz, bevor ich das Glas an meine Lippen hob und einen kräftigen Schluck nahm. Ihre Frage hörte ich natürlich, egal wie leise sie sprach.
Darauf schüttelte ich nur den Kopf und sah zu ihr rüber. "Du weißt ganz genau wen es interessiert.", erwiderte ich und sah sie tadelnd an.
"Sieh dich doch mal an. Du siehst aus als ob du die ganze Nacht draußen in der Kälte gewesen bist. Tu uns allen einen Gefallen und pass wenigstens ein bischen mehr auf dich auf. Wenn du dir noch ne Lungenentzündung einfängst, hilfst du weder Stefan noch sonst jemanden." Ich überlegte kurz und krempelte dann meine Ärmel hoch, bevor ich auf sie zuging.
Als er das mit Stefan sagte dachte ich einen Moment lang darüber nach. Das klang gar nicht mal so blöd. Auch wenn ich Angst hatte, dass er dann erstrecht entscheiden würde nichts mehr zu fühlen.
"Und du meinst das funktioniert? Ich meine wäre das nicht ein Grund mehr nichts mehr fühlen zu wollen?"
Fragte ich und lehnte mich zurück. Komischer Weise fühlte ich mich hier momentan wohler als Zuhause. Ihm die kalte Schulter zeigen.. ob ich das überhaupt schaffen würde? Es war schwierig für mich die Situation einzuschätzen. Vielleicht hatte ich bisher wirklich einfach viel zu sehr versucht ihn vom gegenteil zu überzeugen was ihn nur noch weiter von mir weg trieb. Möglich war es auf jeden Fall. Als er meinte er würde mich notfalls auch in meinem Zimmer einsperren, wenn ich wieder auf dumme Gedanken kommen würde riss er mich aus meinen Gedanken und ich verdrehte wieder die Augen. "Wäre ja nicht das erste Mal." Murmelte ich und sah nun zu ihm auf. Damon hatte wirklich seine ganz eigene Art jemandem zu zeigen, dass ihm jemand wichtig war. Trotzdem ließ mich das etwas lächeln. Es war schön zu wissen, bzw mal wieder zu hören, dass sich doch noch jemand um einen sorgte. "Naja, das liegt vielleicht daran, dass ich die ganze Nacht draußen war.." Antwortete ich und sah ihn entschuldigend an. Er hatte ja recht. Es brachte nichts sich selbst fertig zu machen. Es war ja auch nicht so, dass ich das immer tat. Nur hätte ich heute Nacht sowieso nicht schlafen können.
"Tut mir leid.. ich weiss ja, dass du recht hast. Es ist nur.. der Tag war verdammt lang und dann das mit Stefan und dir. Zuhause war niemand und..ich weiss auch nicht." Ich wusste gar nicht recht was ich sagen sollte. Ich wollte jetzt nicht wieder jammernd oder so rüber kommen, deshalb hielt ich wohl besser die Klappe.
"Klar funktioniert das. Du kennst doch Stefan.". sagte ich knapp. "Du musst ihm zeigen, dass gerade weil er versucht nichts mehr zu fühlen, gerade das verliert warum es ihm so wichtig war zu fühlen.", erklärte ich. "Stefan ist der Typ der Dinge nicht einfach hinnimmt. Er ist der Typ der denkt.", fügte ich hinzu und tippte mir an den Kopf. Irgendwie fehlte mir sein ständiges Geschwafel über Gefühle schon. Ein Zeichen dafür das ich selber nicht mehr ganz bei Trost sein konnte. Ich schüttelte kurz Kopf und musste bei ihrer Bemerkung sogar lachen. "Zu meiner Verteidigung, das war die Idee deiner kleinen Hexenfreundin gewesen. Obwohl ich den Anblick sehr amüsant fand." sagte ich grinsend und musterte sie dann.
"Wie auch immer. Da du anscheinend nicht wirklich in der Lage bist auf dich aufzupassen, muss ich das wohl übernehmen."
Ich schmunzelte etwas, bevor ich meine Arme um sie legte und sie mir über die Schulter warf, während ich mit ihr dann nach oben lief.
Ich hatte keine Lust darauf, dass sie auch noch krank wurde. Und was half besser als eine heiße Dusche? Und auf diese Weise konnte sie nicht einmal widersprechen.
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